Napoléon Bonaparte I., selbstgekrönter Kaiser der Franzosen, soll über das Schachspiel gesagt haben, es sei „unvergleichlich, ein königliches, ein kaiserliches Spiel“. Glücklicherweise reichten die Könige auf dem Brett dann jedoch zur Ausübung des Schachsports aus.
So konnte sich gut 100Jahre nach der Schaffensphase von Napoléon und knapp ein Jahr nach der Abdankung des letzen deutschen Kaisers, Wilhelm II., im Oktober 1919 der erste Gladbecker Schachverein gründen. Weitere 100 Jahre, innerstädtischen Konkurrenzkampf und einige mehr oder weniger erfolgreiche Fusionen später, ist heute die SG Gladbeck 19/23 unumstrittener Anlaufpunkt für Vereinsschach in Gladbeck.
Als solcher bietet sie auch Jugendlichen die Möglichkeit zur Entfaltung ihrer schachlichen Fähigkeiten. An den wöchentlichen freien Spielabenden findet sich, oft generationenübergreifend, immer ein Gegner für nahezu jede Spielstärke. Außerdem bietet Helmut Hassenrück monatlich ein Jugendtraining an. Wohl auch darauf sind die immer wieder vorkommenden Achtungserfolge der
Jugendlichen in vereinsinternen Turnieren, wie der Schnellschachmeisterschaft zurückzuführen.
Im Bezirk sind die meisten Gladbecker Jugendlichen währenddessen in der vierten Mannschaft und damit der Kreisklasse unterwegs. Dadurch sammeln die Jugendlichen erste Erfahrungen im Turnierschach und können ihr Spiel gegen ähnlich spielstarke Gegner beständig verbessern. Ein Kaiser wird dafür in Gladbeck hingegen weiterhin nicht benötigt.